Kinderwunsch
Wunsch nach Nachwuchs
Bei vielen Familien erwacht irgendwann der Wunsch nach eigenem Nachwuchs. Leider hat es die Natur so eingerichtet, das die Chancen für Erstgebärende ab dem 35. Lebensjahr statistisch gesehen rapide abnehmen. Es gibt Kinderwunschzentren, die dabei helfen durch Untersuchung, Medikamentation und ggf. künstlicher Befruchtung die Chancen zu verbessern.
Es freut mich, das es diese Einrichtungen gibt. Ich kann nicht für jede Einrichtung sprechen, jedoch die, die wir in Anspruch genommen haben, haben mich eine Sache vermissen lassen: Eine osteopathisch angelegte Untersuchung, ob die Gebärmutter und die Eierstöcke in ihrer Funktion durch umliegende Organsysteme, Faszien oder andere Strukturen beeinträchtigt sind.
Wie bei allen Systemen steht an erster Stelle die Blutversorgung. Durch Irritationen im Wirbelsäulensegment oder eine Verlegung der Blutgefäße im Becken selbst kann eine Minderdurchblutung der Gebärmutter entstehen. Diese zeigt sich vielleicht auch erst dann, wenn diese während Schwangerschaft wächst.
Physiologie
Ein Blick auf die Physiologie der Gebärmutter im Fall der Schwangerschaft und Bezug zu den umliegenden Strukturen:
Die Gebärmutter fängt in der Schwangerschaft an, sich aus ihrer liegenden Position aufzurichten. Normalerweise liegt sie auf der Blase. Die Gebärmutter hat vorn Kontakt mit dem Dünndarm, hinten Kontakt mit dem Enddarm und dazwischen befindet sich der Douglas-Raum, welcher der tiefste Punkt des Peritoneum, des Bauchfells, ist. Ansonsten ist sie vom Bauchfell überzogen und von bindegewebigen Strukturen umgeben. Das heißt, es gibt viele Möglichkeiten, mit denen die Gebärmutter Verklebungen aufweisen kann. Ursächlich dafür können Entzündungen der Blase, des Darmes, der Eierstöcke oder vor allem abfließendes Sekret aus den Bauchorganen in den Douglas-Raum sein. Dies kann den Uterus an der physiologischen Aufrichtung hindern. Durch die Verklebungen können auch normale Funktionen der Gebärmutter beeinträchtigt werden, vielleicht sind sie auch Grund für Lageanormalitäten wie Vorwärts- und Rückwärtsneigung der Gebärmutter.
Es finden sich wenig wissenschaftliche Artikel für diese Thesen im Netz, und ich habe auch keine Studien dazu gefunden. Persönlich finde ich es aber plausibel, dass durch das Lösen der Verklebungen und das Normalisieren der Funktionen der "Schwangerschaftsorgane" durch osteopathische Techniken die Möglichkeit schwanger zu werden, gesteigert werden kann. Die physiologischen Voraussetzungen werden in meinen Augen verbessert.
